Wenn ein „Dicker Busch“ Verlängerung „Am Weinfass“ benötigt

Rüsselsheim-Bauschheim - Wie kann man die Begriffe „Dicker Busch“, „Weinfass“, „Torball“ und „Hessentag“ in eine Veranstaltung packen? Ganz einfach: Man nehme einen alljährlich stattfindenden Hessentag, veranstalte ein Torballturnier, richte dieses in einer Sporthalle mit der Anschrift „Am Weinfass“ aus und benenne die teilnehmenden Mannschaften nach Wohnvierteln der Hessentags-Gastgeberstatd Rüsselsheim (Dicker Busch, Ramsee, Böllensee und Hasengrund): Fertig! Nämliches fand am vergangenen Samstag, den 10.06.17, unter der Federführung des Hessischen Behinderten- und Rehasportverbandes (HBRS) in der Sporthalle Rüsselsheim-Bauschheim statt.

Größte Gruppe kam von der TG Unterliederbach

Traditionell wird das Torball-Hessentagsturnier dazu genutzt, dass die hessischen Torballer vereinsübergreifend ihren Sport auch einer breiteren Öffentlichkeit präsentieren können. Ebenso wird die Möglichkeit für „Torballfremde“ geboten, sich einmal in diesem Sport auszuprobieren. Die Spielerinnen und Spieler der TG Unterliederbach stellten hierbei die deutlich größte Gruppe im Starterfeld (11 Spieler/innen sowie 4 Trainer/innen). Dazu kamen von der BSG Kassel zwei sowie von der SSG Blista Marburg ein Spieler. Mit Moris Veliu probierte sich auch ein junger Sportler, der im normalen „Sportleben“ eher nichts mit Torball zu tun hat, in dieser Sportart aus.

„Dicker Busch“ musste in die Verlängerung

Ebenso ist es bei den Hessentagsturnieren Tradition, dass die gebildeten Teams Namen von Wohnvierteln der ausrichtenden Hessentagsstadt erhalten. So traten in diesem Jahr die Mannschaften „Dicker Busch“, „Ramsee“, „Böllensee“ und „Hasengrund“ in einer Doppelrunde mit Hin- und Rückspielen gegeneinander an. Schnell kristallisierte sich heraus, dass „Dicker Busch“ ein Anwärter auf den Turniersieg sein könnte. Das Team, dass aus den Nachwuchsspielern der TG Unterliederbach gebildet und von Thomas Pleli gecoacht wurde musste sich in den Gruppenspielen lediglich einmal „Ramsee“ geschlagen geben. Nach Abschluss der Gruppenphase kam es zu den Halbfinalpaarungen: Dicker Busch - Hasengrund und Böllensee - Ramsee.

Hier setzten sich dann auch die beiden dominierenden Teams der Vorrunde („Dicker Busch“ und „Ramsee“) durch und qualifizierten sich für das finale. Die Partie um die Bronzemedaille bestritten somit „Böllensee“ und „Hasengrund“. Hier behielt der „Böllensee“ knapp mit 5:4 die Oberhand und landete somit in der Endabrechnung auf Platz Drei.

Dramatischer ging es dann im Endspiel zu: In einer ausgeglichenen Partie konnte sich keines der beiden Teams entscheidend absetzen. wenige Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit führte „Dicker Busch“ mit 2:1. Der Coach von „Ramsee“, Ralf Thurm, nahm eine Auszeit, justierte das Angriffspiel seines Teams neu und seine Mannschaft erzielte in Person von Toufik Mehloul quasi in letzter Sekunde den Ausgleichstreffer. Jetzt hieß es: Verlängerung. „Dicker Busch“ verdaute den Schock des späten Ausgleichs jedoch sehr gut, schlug „Ramsee“ am Ende doch noch deutlich mit 5:2 und sicherte sich somit den Sieg im Turnier um den Pokal des Hessischen Ministers für Inneres und Sport.

 

Für die jeweiligen Teams spielten

Dicker Busch:
Dennis Dul, Alex Eichler, Felix Seebald, Davud Veliu (alle TG Unterliederbach)

Ramsee:
Helmut Ernst (BSG Kassel), Elke Averesch, Efrem Habtemichael, Toufik Mehloul (alle TG Unterliederbach)

Böllensee:
Christopher Pross (SSG Blista Marburg), Tanja Panther, Markus Schönbach (beide TG Unterliederbach), Moris Veliu

Hasengrund:
Sebastian Ernst (BSG Kassel), Gabi, Eschebach-Weck, Ben Wohlgemut (beide TG unterliederbach)

Als Coachs / Schiedsrichter standen zur Verfügung:
Ramona Ernst, Stephan Eschebach, Thomas Pleli, Ralf Thurm (alle TG Unterliederbach)