Alle 4 Jahre findet das Internationale Deutsche Turnfest statt, dieses Mal durften wir uns in Berlin zuhause fühlen, begleitet von weiteren 80.000 Turnern.
Untergebracht waren wir wie immer in einer Schule, sie war nicht mehr die Modernste, mit Gedenktafeln an den 1. Weltkrieg. Aber die Sanitäranlagen wurden auf den neusten Stand gebracht, somit war es ein einfaches und ordentliches Heim für eine Woche Turnfest.
Die Anreise wurde mit anderen Vereinen aus dem Turngau in einem Reisebus durchgeführt. Es wurde zur Freude der Einen und zum Leid der Anderen bereits im Bus kräftig gefeiert und gesungen.
Der Bus hatte sich natürlich keinen Stau auf der Strecke nach Berlin entgehen lassen und die eingeplante Zeit, um pünktlich zum Festumzug zukommen, rückte immer näher und näher bis sie schließlich verstrich… Nach kurzem Fußmarsch an der Schule angekommen, wurde das Zimmer schnell bezogen und sich kurz umgezogen, um uns endlich alle gemeinsam auf den Weg zum Festumzug aufmachen zu können.
In der heutigen Zeit geht nichts mehr ohne Sicherheitskontrolle, somit wurden wir erneut aufgehalten und mussten alle unsere Taschen zur Überprüfung auf Waffen und Glasflaschen öffnen. Diese Schwierigkeiten auch überstanden, haben wir nur noch unseren Aufstellplatz suchen müssen, um uns gemeinsam mit den anderen Vereinen des Turngaus ganz vorne einzureihen. Ohne langes Warten ging es auch direkt los. Das Highlight war natürlich der Gang durch das Brandenburger Tor.
Im Anschluss konnten wir die mit viel Licht und Showeffekten gelungene Eröffnungsfeier bestaunen.
Das Treffen der „alten Turner“, die nach Berlin gezogen sind, durfte natürlich auch nicht fehlen und somit konnte bei dem einen oder anderen Bier über alte und neue turnerische Erlebnisse und Erfolge berichtet und gequatscht werden.
Aber nicht nur Fahnenumzug, Freunde treffen und gemütliches Beisammensein in einer fremden Stadt gehört zu einem Turnfest. Nein, es wurden auch Wettkämpfe geturnt und der obligatorische Handstand TÜV abgelegt. Der erste Wettkampftag, an dem Thomas Riess seinen Wettkampf absolvierte, war nicht gerade durch viele Sonnenstunden geprägt. Durch die doch oftmals schlechte Beschilderung wurden zudem einige Kilometer an Fußweg zwischen den einzelnen Wettkampfstätten zurückgelegt. All dies hat Thomas aber nicht abgehalten, den 3. Platz in seiner Altersklasse zu belegen. An den darauffolgenden Tagen absolvierten nach und nach auch Anja Schmidt, Jasmin Peisker, Julia Debus, Melanie Essig, Yanina Freundorfer, Johanna Huck und Thomas Brandt ihre Wettkämpfe.
Das Wetter wurde zum Glück besser, somit konnten wir nicht nur das vielfältige Angebot in der Messe nutzen, sondern auch die Freiflächen auf dem Messegelände richtig genießen, einen Ausflug ins nahe Potsdam unternehmen und die Stadt Berlin nochmal etwas genauer unter die Lupe nehmen.
Es war für jeden was dabei: vom Party machen in Berliner Szene Clubs über TuJu Party und Länderabend bis hin zu den Gerätefinals der Männer. So kam es auch wenig überraschend, dass der bunten Truppe der TGU, bei der alle Altersklassen von 62-18 Jahren vertreten waren, nie langweilig und die Nacht oftmals zum Tag gemacht wurde. Nach diesen wundervollen Eindrücken und Erfahrungen, ist es auch kaum verwunderlich, dass die TGU das nächste Turnfest 2021 in Leipzig kaum erwarten kann.
Die Wettkampfergebnisse der aktiven TGU Turnerinnen und Turner im Überblick:
Debus, Julia
- 17. Platz - Deutsche Meisterschaften im Schleuderballwerfen
- 18. Platz - Wahlwettkampf
Peisker, Jasmin
- 25. Platz - Wahlwettkampf
Schmidt, Anja
- 12. Platz - Wahlwettkampf
Essig, Melanie
- 192. Platz - Wahlwettkampf
Freundorfer, Yanina
- 270. Platz - Wahlwettkampf
Huck, Johanna
- 267. Platz - Wahlwettkampf
Brandt, Thomas
- 88. Platz - Wahlwettkampf
Riess, Thomas
- 3. Platz - Wahlwettkampf
